Na, wer von euch war schon mal auf Sardinien? Wer bereits dort Urlaub gemacht hat, weiß wie sehr dieses Land unterschätzt wird. Ich war selbst super überrascht wie vielseitig und einzigartig die Natur auf Sardinien ist. Um einen Kunden zu besuchen haben wir spontan entschlossen einen kleinen Kurztrip nach Sardinien zu machen.
Wie sollte es anders sein, jede Gelegenheit das Land zu verlassen wird von mir genutzt… So wie auch hier! Um die Kundenbindung zu stärken haben wir uns sogar in den Flieger gesetzt, um vor Ort eine kleine Brainstorming-Session fernab vom Alltag zu ermöglichen. Um nicht nur für das Meeting dorthin zu fliegen, haben wir daraus ein verlängertes Wochenende gemacht. Dadurch hatten wir die Möglichkeit die wunderschöne Landschaft Sardiniens zu erkunden und für uns Content ohne Vorgaben zu shooten. Einfach nach Lust und Laune.
Um die günstigsten Flüge wählen zu können, sind wir mit zwei unterschiedlichen Flugzeugen geflogen (es war nur noch 1 Platz frei im jeweiligen Flieger). Zielflughafen war Olbia im Norden von Sardinien. Ich bin bereits am Donnerstag angereist und habe nach einem echten Martyrium endlich (m)einen Mietwagen geholt.
Kurz zum Mietwagen: Wir haben über sunnycars gebucht. Das war an sich keine schlechte Entscheidung, da die Mietbedingungen sehr Nutzerfreundlich sind (keine hohe Kaution und voller Versicherungsschutz inkl. aller Kilometer frei). sunnycars vergibt dann “willkürlich” die Anfrage an einen Subunternehmer. Welcher das ist, erfährt man meist erst kurz davor. Einen Tipp gebe ich euch: Wenn ihr seht, dass euer Subunternehmer RentalcarGo sein wird, bittet sofort um eine Umbuchung. Dieses Unternehmen ist alles andere als seriös und ihr werdet damit nur Ärger haben. Ich rede zwar nicht gerne schlecht über Unternehmen, aber das möchte ich keinem antun. Mit dem neuen Unternehmen winrent war hingegen alles wunderbar – ein nagelneues Auto (wir haben die kleinste Kategorie gebucht) und eine lächerlich geringe Kaution.
Da ich Sven am nächsten Tag gleich morgens vom Flughafen abholen musste, bin ich für diese Nacht in Olbia geblieben. Ich habe mir die günstigste verfügbare Unterkunft gesucht, die tatsächlich echt knuffig war. Ich habe mich für ein kleines Guesthouse entschieden ca. 10 Minuten vom Flughafen entfernt. Ich hatte Glück und hatte trotz gebuchtem Einzelzimmer mit Gemeinschaftsbad eine ganze Wohnung für mich alleine – fand ich wirklich sehr nett vom Besitzer, da es sicher für ihn weniger Aufwand gewesen wäre eine bereits belegte Wohnung voller zu machen, um die neue Wohnung nicht am nächsten Tag neu herrichten zu müssen. Und bei einer Dachgeschosswohnung mit Blick auf den Sonnenuntergang für einen ganz allein kann man echt nicht meckern 😉
Am nächsten Morgen ging es dann nachdem ich Sven eingesammelt hatte direkt los mit dem Roadtrip. Wir wollten ein paar Strände an der Ostküste abklappern. Hierfür hatten wir uns bereits im Vorhinein von Pinterest inspirieren lassen, zu welchen karibisch weißen Stränden wir gerne möchten. Übrigens ist eine Erkundung der Insel ohne Auto eigentlich nicht möglich. Es gibt keine Hop-on-Hop-off Busse oder ähnliches. Also Mietwagen schnappen und super flexibel die Insel erkunden. Aber unterschätzt die Strecken nicht! Es sieht kürzer aus als es ist! Aber was soll ich sagen… Sardinien ist einfach so unfassbar schön!
Wunderschöne, weiße Sandstrände ebenso wie beeindruckende Felsenküsten. Hier lohnt es sich mal etwas zu klettern und sich vom Hauptstrand etwas nach links und rechts zu orientieren. Hier entdeckt man wunderschöne verlassene Plätze, die einem eine echte Gänsehaut bekommen lassen!
Nachdem wir ein paar Strände erkundet hatten ging es zu unserer Unterkunft für die Nacht! Im Hotel Teku in Bari Sardo angekommen, waren wir wirklich überrascht wie persönlich und einzigartig dieses Hotel ist. Wir wurden super herzlich vom Ehepaar empfangen, das dieses Hotel leitet. Essen und Trinken in der “Lobby” bzw. im Gemeinschaftsbereich ist – Achtung: umsonst! – ja richtig. 24h am Tag kann man dort naschen oder sich was aus dem Selbstbedienungskühlschrank (Honesty Bar) nehmen – egal, ob Wein, Bier, Softdrinks oder Wasser – hier kann man sich nehmen was man möchte… Einzige Bedingung: Das Essen und Trinken darf nicht nach draussen genommen werden. Absolut verständlich! Und wer möchte kann auch eine kleine Spende geben – aber wirklich völlig ungezwungen. Auch sonst sind die Gastgeber sehr umsorgt und interessiert – und das auf eine sehr herzliche Art und Weise.
Der Tag war noch nicht vorbei, daher haben wir uns entschlossen zum Sonnenuntergang ganz in den Süden nach Cagliari zu fahren um dort Flamingos zu sehen… dort sollen sie angeblich zu hunderten zu sehen sein (und zwar genau hier oder hier)! Das wollten wir sehen! Also weitere 3 Stunden Fahrt Richtung Süden – allerdings vergebens… Leider haben wir nur einzelne Flamingos gesehen, die nur sehr weit weg zu sehen waren… Schade, aber dennoch war es ein toller Ausflug. Nach dem Essen ging es wieder zurück, sodass wir erst mitten in der Nacht angekommen sind.
Für den nächsten Tag hatten wir uns was besonderes vorgenommen – wir wollten den Sonnenaufgang am schönsten Strand Sardiniens sehen… Dafür mussten wir aber nochmal zurück in den Norden. Nach 1 Stunde Schlaf ging es also wieder los … ca. 2 Stunden später waren wir am Spiaggia La Cinta.. Und was soll ich sagen… es war unglaublich schön! Absolut magisch…
Danach ging es direkt wieder zurück in die Mitte Sardiniens zum Hotel zurück. Einmal vom Norden in den Süden und wieder zurück in den Norden und wieder zurück in die Mitte in gut 24 Stunden… was ein Trip.
Bis zum Termin hatten wir aber noch eine Stunde Zeit um durch das kleine Dorf zu schlendern und die tolle Atmosphäre zu genießen.
Wir wurden abgeholt und zum Hafen gebracht. Dort haben wir uns ein kleines Motorboot gemietet (geht übrigens mit einem normalen Autoführerschein) und sind direkt los aufs Meer. Auf Sardinien gibt es super viele schöne kleine Buchten und versteckte Strände, die man tatsächlich nur mit dem Boot erreichen kann. Ich bin noch nie mit einem Motorboot gefahren und fand es einfach total abgefahren! Da haben wir beschlossen, dass wir bei folgenden Trips nun öfter eine Bootstour auf eigene Faust machen (wenn es wirklich überall so einfach ist mit der Miete). Ich kann das jedem nur empfehlen! Es macht unfassbar Spaß und man kann tolle Buchten entdecken, die komplett verlassen sind! Mal abgesehen von der faszinierenden Küstenwand! Wirklich ein toller Ausflug. Unser Meeting gabs dann an einem der Strände. Ich fand das eine wirklich gute Idee, denn im Alltag findet man oft nicht die Zeit und den nötigen Abstand um ausgelassen die Gedanken schweigen zu lassen. Also ein perfekter Brainstorming Platz.
Generell hat uns Sardinien viel Raum gegeben um unsere eigenen Ziele auch neu zu definieren. Wo wollen wir hin und was ist das Ziel? Hier ist auch die Wette entstanden, die der Grund dafür war, dass ich meinen Podcast #sunnyafterdark gegründet habe. Wir haben gewettet, dass ich es nicht schaffe 7 Tage lang täglich einen Podcast hochzuladen (ich hatte zu dem Zeitpunkt nicht mal einen Account bei einer Podcast-App). Und was soll ich sagen… wir sind nun bei Folge XX und ich bin bei Spotify, iTunes, Google Podcast und vielen mehr vertreten … Das macht mich schon sehr stolz!
Den Tag haben wir dann tatsächlich sehr entspannt ausklingen lassen… war ja doch eine ordentliche Strecke die wir da abgefahren sind… Am nächsten Tag ging es dann wieder zurück in den Norden nach Olbia für den Rückflug… wie ihr merkt, war da nicht viel Zeit um zu entspannen, aber die Eindrücke waren dafür umso beeindruckender… Dennoch ist uns klar geworden, dass wir uns für solche Orte mehr Zeit nehmen sollten um diese wirklich erkunden zu können.
Sardinien ist wirklich wunderschön und ich freue mich schon auf den nächsten Trip dorthin!