Normalerweise bin ich ja der absolute Spontanbucher. Heute buchen, morgen fliegen. Das war der erste Trip, den ich schon 2 Monate vorher gebucht hatte… Absolut unvorstellbar für mich. Aber diesmal sollte es eben eine Woche Erholung werden – naja so zumindest der Plan 😉
Angedacht war ein Mädelstrip wie man es kennt: Hotel, Strand, Meer, gutes Essen, viele Drinks und ein bisschen Kultur sollte auch dabei sein. Wir haben uns dafür Sri Lanka ausgesucht. Genau genommen Induruwa, das circa 90 km südlich von unserem Zielflughafen Colombo entfernt im Südwesten Sri Lankas liegt. Wir waren Ende April dort, was nicht die ideale Zeit dafür ist, da man sich am Ende der Saison befindet und die Monsunzeit einsetzt. Daher kann man Glück haben (wie wir, mit ein paar vereinzelten Gewittern nachts) oder Pech und es stürmt und regnet die ganze Zeit. Die beste Zeit um an die Südwestküste zu reisen, ist wohl August bis März.
Da wir zeitlich etwas eingeschränkt waren und aufgrund von Nadines Urlaubstagen nur eine Woche Zeit hatten, sollte es also eine Art Pauschalurlaub werden. Wobei ich schon direkt bei der Buchung gesagt habe, dass wir auch jeden Fall etwas vom Land sehen müssen und einen Trip durch Sri Lanka einplanen müssen 😀 Ich kann einfach nicht eine Woche an einem Fleck liegen und die immer gleichen (deutschen) Hotelgäste am Buffet anstarren.
ANKUNFT UND VERKEHR
Absoluter Wahnsinn war unsere Transferfahrt vom Flughafen zu unserem Hotel. Nach ca. 10 Stunden Flug mit einem Zwischenstopp in Doha, sind wir völlig übermüdet in Colombo angekommen. Aber keine 2 Minuten in unserem Van und wir waren hellwach. Es gibt einfach keine Verkehrsregeln – nur grobe Richtlinien, wie Linksverkehr. Keine Ampeln, kein Rechts vor Links, keine Verkehrsschilder und schon gar keine Rücksicht. Es wird überholt egal, ob da Platz ist oder nicht. Immerhin wird gehupt – und das nicht zu wenig. Ich habe noch kein System erkannt, aber ich glaube grob bedeutet zweimal hupen “Achtung, ich bin hinter dir und überhole” und einmal hupen “Achtung Gegenverkehr, ich bin gleich auf eurer Spur” – aber ob das wirklich registriert wird, bezweifle ich. War jedenfalls eine spannende Probe für das eigene Nervenkostüm. Und innerlich musste ich lachen, dass ich ernsthaft vorhatte ein Auto zu mieten und selbst zu fahren, um unabhängig von Öffentlichen Verkehrsmitteln das Land zu erkunden.
Nach 3,5 Stunden Ruckelfahrt über Schotter, Sand, Schlaglöcher, Bahngleisen und zwei Nahtoderfahrungen später. Waren wir beim Hotel – Pandanus Beach Resort and Spa. Hier gibts keine Verlinkung und auch keine Empfehlung. Wenn wir nicht das Superior Zimmer gebucht hätten mit einem wirklich tollen Meerblick im 3 Stock über Palmen hinweg, hätte ich am nächsten Tag ausgecheckt. Denn außer dem Zimmer, konnte das Hotel wirklich wenig bieten. Wenn man nach 3 Gin Tonic in der prallen Mittagssonne nicht mal was spürt, kann man leider auch nicht mal den Frust wegspülen. Von Alkohol keine Spur – aber macht ja nichts. Ist eh besser für die Figur. Die Natur bietet dafür umso mehr. Morgens sind wir immer auf ein Feld nahe unseres Hotels gelaufen um uns den Sonnenaufgang anzuschauen. Abends war der Blick vom Strand bzw. Balkon auf den Sonnenuntergang natürlich fantastisch.
DAS HOTEL bzw. DAS HOTELZIMMER
Wer ein normales Zimmer bucht, ist leider ein armes Schweinchen, denn die Terrasse ist quasi gleichbedeutend mit dem Einstieg zum Pool mit seltsamen grünen Wasser – oder es kommt von den Kacheln. Aber ich glaube es ist eine Mischung aus beidem. Es latschen also ständig fremde Gäste vor dem Fenster vorbei und sowieso hört der Ausblick beim Pool auf, denn nach dem Pool kommen Strandliegen und Palmen. Mehr sieht man nicht. Aber wir waren ja Gott sei Dank im Haupthaus im dritten Stock – kostet natürlich auch mehr, aber wir dachten uns schon sowas. Wir konnten dann also über die Palmen hinweg den Sonnenuntergang von unserem riesigen Balkon aus anschauen. Das war wirklich toll!
Auch so war unser Zimmer wirklich groß mit einer freistehenden Whirlpool-Badewanne und Raindance-Dusche und so weiter! Von der Toilette aus konnte man sogar den Sonnenuntergang sehen, weil die Wand zum Hauptzimmer verglast war 😀 das war schon sehr fancy! Im Hauptraum hatten wir das große Bett und einen kleinen Wohnbereich. Den haben wir allerdings kaum genutzt, weil wir lieber auf dem riesigen Balkon gesessen sind. Besonders toll ist, dass die Komplette Wand zum Balkon bodentief verglast ist. Das sorgt dafür, dass man quasi von jeder Position im Zimmer den Sonnenuntergang sehen kann. Damit der Balkon und die Brüstung davon nicht im Weg sind, ist der Balkon “tiefergelegt”. Durch eine kleine Treppe sitzt man dadurch etwa einen Meter tiefer und der Blick von innen ist nicht beeinträchtigt.
Beim Essen werde ich mich wirklich kurz fassen. Kein Geschmack, keine Auswahl, und grundsätzlich bin ich mir sowieso nicht sicher, ob wir wirklich echte Nahrungsmittel essen oder ob nicht doch alles irgendwie künstlich ist. Beim Abendessen konnte man sich auf die Melone verlassen. Das wars. Wir sind dann auswärts essen gegangen und hatten Glück etwas leckeres gefunden zu haben:
Aber dann das Frühstück? Bäh – ich will gar nicht darüber nachdenken. Das Ei war nie ein Ei und die Milch war von Haus aus Gelb. Rausgerissen hätte es fast wieder das Obst, aber die Sternfrucht war in 4 von 5 Fällen unreif und die Papaya in 5 von 5 Fällen leider schon am gären. Wie kann man denn die Basics nicht verstehen?! Und in einem Land in dem die Kokosnuss an jeder einzelnen Palme hängt, finde ich es faszinierend, dass es nicht ein einziges Mal Kokosnuss am Buffet gab. Wir haben uns dann einfach einen Strand weiter die Kokosnuss geholt, die dort verkauft wurde.
BEACH MODE
So nun zu den schönen Sachen…. Strand, Sonne, Meer. In der Liege liegen und sich im Halbstundentakt drehen, um wie ein Hendl gleichmäßig von allen Seiten geröstet zu werden. Ab und zu ab ins Meer damit man nicht austrocknet und die Haut schön zart wird. Bei dem starken Wellengang haben wir uns aber auch echt einen Spaß daraus gemacht gegen die Wellen anzukämpfen und nicht davon gespült zu werden 😀 das ist durch die Wucht der Wellen und den Sog echt eine Herausforderung und zählt sicher als kleines Workout. Wir haben das ja wirklich exzessiv betrieben 😀
Und was gibt es schöneres als bei Sonnenuntergang am Strand entlang zu spazieren und einfach mal die Seele baumeln zu lassen oder darüber nachzudenken, wo man gerade steht und wo man hin möchte. Welche Ziele man hat und wie man sie erreichen kann. Was die eigene Motivation ist und wo sie einen hinführt. Was schon immer mal der eigene Traum war und ob man dem vielleicht schon ein Stück näher ist. Vielleicht gibt es alten Ballast, den man mal loslassen oder loswerden sollte. All das sind Dinge über die man nachdenkt, wenn man weit weg von zuhause ist und mal Zeit hat nachzudenken. Kein Alltag und keine Sorgen mit denen man direkt konfrontiert wird. Da wir größtenteils auch kaum oder kein Internet hatten, gab es viele dieser Situationen.
VISIT SRI LANKA
So, da unser Hotel nicht viel konnte und ich eh schon Hummeln im Hintern hatte, wollte ich losziehen und das Land erkunden. Bei Pinterest hatte ich schon die perfekte Pinnwand zusammengestellt, sodass es direkt losgehen konnte. Dabei hatte ich nur leider vieles nicht bedacht: A: die Züge fahren zum Teil nur 3-4 mal am Tag und B: brauchen Sie teilweise doppelt oder dreimal solang, wie uns durch die Einheimischen gesagt wurde und nicht zuletzt C: Die TucTuc Fahrer wissen leider über ihre eigenen Städte/Dörfer nicht bescheid und tun aber so, als wenn sie wissen würden wo es hingeht – da landet man schon mal irgendwo im nirgendwo. Im Internet ist es auch nicht sooo einfach da die richtigen Informationen herauszubekommen, vor allem wenn man kein Internet hat :D. Aber is ja kein Problem, wir können ja mit Extremsituationen umgehen…
MIRISSA
Eigentlich wollte ich unbedingt zur Palmenschaukel am Dalawella Beach. Letztlich hat sich herausgestellt, dass wir niemals mehr irgendwas zeitlich geschafft hätten wenn wir das auch mitgemacht hätten. Aber ich hab es tatsächlich verbummelt, dass wir an der richtigen Zug-Haltestelle kurz vor Mirissa aussteigen – my fault. Aber dann eben nächstes Mal. Wir landen also direkt in Mirissa und unser TucTuc Fahre wusste natürlich nicht wo wir hinwollen, wenn wir sagen “Palm Tree Hill” – gibt ja einige davon… Auch nach einem Pinterest-Bild wusste er nicht wo es hingehen soll, obwohl es wohl eins der berühmtesten Plätze in Sri Lanka bzw. in Mirissa ist. Wir haben uns dann einfach bei Mirissa Beach rauswerfen lassen und haben beschlossen erst zu schauen wie wir noch am selben Tag nach Ella kommen. Dort hatten wir schon die Unterkunft gebucht. Anders als uns gesagt wurde, dauert die Fahrt mit dem Zug (den es nicht als Direktverbindung gibt) nicht 2 Stunden, sondern mit umsteigen usw. ca. 8 Stunden. Und das haute mit den Abfahrzeiten schon überhaupt nicht mehr hin. Also haben wir uns ein Taxi bestellt (60 Euro für 200 km und 4 Stunden Fahrtzeit). Somit hatten wir noch 2,5 Stunden Zeit für Mirissa … und sind zu Fuß zum Palm Tree Hill gelaufen. Den konnte man vom Strand aus sogar sehen 😀 ich sollte TucTuc Fahrer werden…
Und was soll ich sagen… das ganze Tamtam hat sich gelohnt. Der für mich schönste Ort in Sri Lanka. Leicht roter Sand und die tollen Palmen mit einem Wahnsinnsausblick auf die Buchten von Mirissa. Das Meer hört man rauschen und wenn man nach links oder rechts schaut, sieht man sogar die Schildkröten im Wasser schwimmen. Wirklich toll. Und beachtet nicht den alten Mann dort, der euch mit seinen 2 Zähnen irgendwelche noch tolleren Plätze zeigen möchte, um euch danach die Cracker aus der Hand zu reissen 😀 einfach ignorieren!
ELLA TREE HOUSE EXPERIENCE
Die Fahrt nach Ella war bis auf weitere Nahtoderfahrungen fast unspektakulär! Wenn unser Fahrer nicht plötzlich geschrien hätte: ELEFANT!! THERE IS AN ELEFANT!!! Und wir waren sofort komplett am ausrasten.
Wir sind so schnell wir konnten aus dem Auto gehüpft und zum Elefanten am Straßenrand gelaufen. Und da stand er nun – kaute und schmatzte 😀 und wir waren unendlich zufrieden einen Elefanten in freier Wildbahn zu sehen ohne in einen Nationalpark gehen zu müssen oder in eines der so vielen Elefanten Waisenhäuser (die alle berechtigt einen sehr schlechten Ruf haben, aber dazu später mehr).
Ella liegt mitten im Hochgebirge an einem Berg. Und wer dann noch nicht weit genug oben ist, kann wie wir noch eine kleine Wanderung den Berg hoch machen, um zu einem der Hotels oder Hostels zu gelangen. Wobei ich dort kein wirkliches “Hotel” so wie man es kennt gesehen habe… Ich habe uns über Airbnb ein Baumhaus gebucht mit der Begründung: ADVENTURE!! Ich wollte unbedingt etwas mitten in der Natur. Und als ich gelesen habe, dass dort Affen leben, die beim Frühstück am Balkon schon mal vorbei schauen, wusste ich das wird unsere Unterkunft. Und ja, Luxus gibt es da nicht… auch keine echte Dusche und schon gar keine richtigen Türen. Nachts war das wirklich ne Challenge, weil ich kaum ein Auge zu gemacht habe, weil die Affen zwar tatsächlich da waren, aber nicht wie gewünscht zum Frühstück, sondern mitten in der Nacht indem Sie ums Haus herumgehüpft sind und einen riesigen Lärm gemacht haben 😀 Der Ausblick am nächsten Morgen war trotzdem wunderschön… mitten ins Grüne! Über die Hängebrücke sind wir dann wieder von unserem Baumhaus auf Festen Boden geklettert. Und dann kam schon die nächste TucTuc Fahrer Herausforderung.
Die Nine Arches Bridge ist eins der bekanntesten Sehenswürdigkeiten. Da sollte man meinen die TucTuc Fahrer kennen den Weg direkt zur Brücke. Kennen Sie auch (denn wir haben dort welche gesehen)… nur unserer natürlich nicht. Der ist mit uns 20 min durch die Gegend gefahren um uns zu einem Aussichtspunkt zu bringen (mit Aussichtspunkt meine ich den Vorgarten eines Hauses mit einem kleinen Schild auf dem “Viewpoint” steht). Nachdem wir ihm klar gemacht haben, dass wir direkt zur Brücke wollen, hat er seinen kleinen Motor wieder angeschmissen und hat uns 10 Minuten später im Dschungel rausgelassen. Wir haben uns dann weitere 15 Minuten durch den Dschungel gekämpft bis wir an der Brücke ankamen. Leider konnten wir das kaum genießen, da wir 10 Minuten später schon wieder zurück mussten. Unser Zug sollte bald kommen… Hätten wir gewusst, dass es mit dem TucTuc so lange dauern würde, hätten wir auch einfach wandern gehen können… Hätten wir keinen Zeitdruck gehabt, hätten wir das selbstverständlich auch so gemacht.
Und dann war es endlich so weit – die berühmte Zugfahrt von Ella nach Kandy stand an. Mitten durch die Teeplantagen geht es durchs Hochgebirge hinweg 5,5 Stunden lang in Bummelgeschwindigkeit nach Kandy. Der Ausblick ist wirklich fantastisch. Das war dann mein absolut friedlichster Moment meines Trips. Ich saß da über Stunden hinweg in der Zugtür (die darf offen bleiben) und ließ die Baume aus dem Zug baumeln mit dem uneingeschränkten Blick in die Natur. Klar kann man rausfallen, klar kann man was verlieren und klar kann man sich verletzen, wenn einem die Zweige wie Peitschen ins Gesicht schlagen, wenn man nicht aufpasst oder nicht merkt, dass ein Tunnel kommt 😀 aber das gehört dazu. Ich fand es absolut atemberaubend. Kopfhörer auf und in die Natur schauen. Man gewöhnt sich sogar so sehr an das andere Verständnis von Sauberkeit, dass es dort auch keinen stört auf dem Zugboden zu sitzen. Ist halt auch zu schön dort in der Tür.
KANDY
In Kandy angekommen ging es direkt zu unserem nächsten Airbnb – diesmal hat Nadine die Airbnb Unterkunft ausgewählt. Auch wieder mit Ausblick über Kandy, aber mit weitaus mehr Komfort und Luxus als die Nacht zuvor im Baumhaus 😀
Nach einer laaaangen Dusche haben wir uns auf zur Buddha Statue gemacht. Eine empfohlene “Abkürzung” führte uns durch viele Vorgärten und Hunden in Zwingern, was nicht gerade beruhigend war. Nächstes Mal nehmen wir wieder die “Main Road” die aber auch nur über klapprige Kacheln führt 😀
Und dann waren wir dort. Vor der riesigen Buddha Statue – wie er auf die Stadt Kandy schaut. Da wir genau zum Sonnenuntergang da waren, sind wir schnell die Statue hochgeklettert und haben uns vom höchsten Punkt Kandys den Sonnenuntergang angeschaut – wirklicht ein toller Moment!! Danach sind wir zufällig in eine Zeremonie geraten und konnten sie hautnah miterleben. Eigentlich war das eine private Zeremonie, die eine schwangere Dame gebucht hatte. Aber alle waren offen dafür, dass wir uns dazu stellen und mitmachen, obwohl wir nichts davon verstanden haben. Anschließend wurden wir noch von dem Chief Monk, der eigentlich nur für die Segnung der Schwangeren Dame vor Ort war, ebenfalls gesegnet. Das war irgendwie ein super emotionaler Moment für mich. Er bindet ein Bändchen aus einem weißen Faden und spricht dabei irgendwas, das ich nicht verstehen konnte. Danach bindet er einem das Bändchen um das Handgelenk, hält die Hand, streichelt mit der anderen Hand immer wieder über den Kopf und murmelt dabei weiter vor sich hin. Nach der Segnung sagt er einmal auf englisch “good luck” und die Segnung ist vorbei. Ich war komplett überwältigt danach – ich kann auch nicht so recht sagen warum und was mir da durch den Kopf ging.. Das mussten wir erstmal verarbeiten, daher ging es nur noch zum Inder (Empfehlung eines Einheimischen abseits der Touristenplätze), wo wir mit Abstand das leckerste Essen auf unserem Trip gegessen haben. Ich hatte Schrimp-Suppe, Schrimp-Kebap und danach Butter Chicken. Unfassbar lecker. Der Overkill war dann allerdings den Saft, den wir uns bestellt haben. Nadine hatte Papaya und ich Mango. Statt einem normalen Saft kam jeweils ein halber Liter pürierte Papaya bzw. Mango. Was wirklich abgefahren lecker geschmeckt hat, aber einem einen absoluten Overkill an Frucht, Zucker und Masse verpasst hat. Danach ging es wirklich nur noch ab ins Bett…
ELEFANTS and MONKEYS
Am nächsten Tag wollten wir uns Elefanten anschauen. Da es ja wirklich schwierig ist ein Waisenhaus oder eine Elefantenfarm o. Ä. zu finden, das die Tiere nicht quält, sondern gut mit den Elefanten umgeht, mussten wir viel recherchieren. Wir haben uns dann letztlich auf die Empfehlung eines Bekannten verlassen, was leider – wie sich später herausstellte – ein Fehler war. Auf dem Weg zum Elefantenwaisenhaus schrie auch hier der Fahrer wieder plötzlich “MONKEYS, MOKEYS” und ich so OMG MOOOONKEYS – I LOOOVE MONKEYS. So. Da haben wir also den Salat – die Fahrt verlängert sich wieder um eine halbe Stunde, weil ich fasziniert am Straßenrand stand und mit den Affen gesprochen habe 😀 Die waren so nah, dass man sie einfach hätte streicheln können. Ich finde das so unglaublich toll, dass man auf Sri Lanka die Tiere einfach in freier Wildbahn treffen kann. Kein Zoo. Kein Nationalpark. Sondern einfach so.
Irgendwann habe ich mich wieder eingekriegt. Wär ich nur einfach dort geblieben. Denn die Fahrt zu den Elefanten endete leider nicht so toll. Dort angekommen haben wir uns nur für das Besichtigen und Elefantenbaden entschieden. Hier konnte man die Elefanten waschen, während Sie im Fluss stehen. Als wir gesehen haben, dass neben dem Elefanten ein Mann mit einem Speer stand, waren wir einfach nur schockiert. Das war genau das was wir nicht wollten. Die Ketten an den Füßen der Elefanten und das offensichtliche “gestörte” Verhalten der Elefanten (man merkte einfach, dass Sie einen Schlag weghaben durch das was sie da erleben) haben das Ganze natürlich nur schlimmer gemacht. Wir haben die Anlage auf direktem Weg wieder verlassen. Wirklich schade, dass wir das Geld in die falschen investiert haben
Der Fahrer hatte dann die rettende Idee. Er kannte eine Stelle, an dem zu einer bestimmten Uhrzeit bis zu 500 Elefanten die Straße überqueren um zum Wasser zu laufen. Da hatte er uns dann auch hingebracht. Nach einer kurzen Wartezeit ging es dann los – und das war ein soooo tolles Gefühl diese Herde an Giganten einfach über eine öffentliche Straße laufen zu sehen – ohne Ketten, ohne Speere, ohne Gewalt. Ich bin ja wirklich ein großes Fan von Elefanten. Es sind so tolle und tapfere Tiere, obwohl sie so unendlich viele Qualen ertragen müssen.
TIME TO SAY GOODBYE.
So und der Rest des Trips bestand dann nur noch aus am Hotel ankommen, nochmal einmal die Sonne genießen und auf Transfer zum Hotel warten. Sri Lanka hat wirklich etwas magisches. Es ist so vielseitig und interessant, dass 1 Woche definitiv zu wenig Zeit ist, um das Land zu erkunden. Ich konnte Elefanten, Affen, Schildkröten (und zutrauliche Eichhörnchen) in freier Wildbahn sehen.
Die Natur ist atemberaubend, vor allem in den Highlands. Sri Lanka ist wirklich zum herumreisen perfekt. Wer nur in einem Hotel bleibt und nichts vom Land erkundet, ist wirklich selbst schuld 😉
Ich freue mich auf den nächsten Trip dorthin – dann für länger 😉