Hola México! So lange habe ich auf diese Reise gewartet – beruflich war ich jetzt nun endlich in Tulum, Mexiko unterwegs. Diese kleine Stadt ist nun seit einiger Zeit Influencer Hotspot und zieht so manchen Urlauber an, der glaubt, in ein kleines Paradies zu fliegen. Grundsätzlich ist die Ecke Mexikos wirklich toll und hat sicher seinen Charme, aber es gibt auch einen kleinen aber wichtigen Haken bei der Sache. Dazu dann später mehr.
Wie immer gibt’s natürlich auch einen Vlog über den Trip nach Tulum! Ich bin gespannt, wie er euch gefällt.
Selbst wenn ihr nur ein paar Tage Zeit habt, könnt ihr bereits sehr viel entdecken. Es ist jedoch empfehlenswert, ein Auto zu mieten, da es sonst sehr mühsam ist (oder unnötig teuer), zu den einzelnen Orten zu kommen.
TULUM – BEST PLACES TO GO
Tulum
Starten wir mit Tulum selbst (Google Location): Tulum ist eine Stadt an der Karibikküste der mexikanischen Yukatán-Halbinsel und tatsächlich ganz anders als man es sich vorstellt – und das kann wohl jeder bestätigen, der schon mal dort war. Es gibt eigentlich nur eine große Straße, die ziemlich zerrüttet und dreckig ist. Hier findet man nicht den Charme kleiner bunter mexikanischer Seitenstraßen und Läden. Den findet man in den kleinen Dörfern rund um Tulum, nur ganz selten in Tulum selbst – aber ich habe mich mal auf die Suche gemacht und ein paar Häuschen gefunden.
Ganz am Ende von Tulum gelangt man ins “Touristengebiet”. Hier findet ihr ein Hotel nach dem anderen und der erwartete Charme wird endlich sichtbar – wenn auch künstlich erschaffen ;). Es ist trotzdem alles nicht “clean”, sondern hat den etwas heruntergekommenen Charme von Mexico beibehalten.
Auch die Hotels sind dem Mexican Vibe angepasst. Mit viel Holz und keinem wirklichen Maßband oder einer Waage wurden hier die Beachbars, kleinen Strandhäuser und Hotels gebaut. Aber das macht es aus! Genau so hatte ich es mir vorgestellt.
Wir waren an unserem freien Tag im Ahau Tulum (Google Standort). Dort kann man auch als Gast am Strand trinken und essen und den Sängern auf der Bühne zuhören, während man nach oben durch die Palmenblätter in den strahlenden Himmel schaut.
Dort gibt es auch das Raw Love (Instagram-Account )- eine super leckere und gesunde Strandbar, bei der es Acai-Bowls, frische Smoothies und alles mögliche an Superfood-Gerichten etc. gibt. Danach ging es für mich nur noch ab in die Hängematte, um mein Food-Koma auszukurieren 🙂
Azulik Tulum
Ein paar Hotels weiter findet ihr Azulik Tulum (Google Standort) . Das ist eine Art Komplex, in dem es mehrere verschiedene Teilbereiche gibt. Das fängt beim Hotel mit Restaurant an, geht über das Spa bis hin zur Kunstausstellung. Diese Kunstausstellung ist übrigens kostenlos. Betreten könnt ihr sie durch ein riesiges rundes Fenster, das sich rechts neben dem Restaurant bzw. Hoteleingang befindet. Meines Wissens nach befinden sich auch in dem Hotel daneben die berühmten Zimmer mit den gekachelten openair Badewannen mit Blick aufs Meer!
Papaya Playa Project
Ähnlich gehyped wird Papaya Playa Project (Google Location). Hier finden die wohl wildesten Beachparties Tulums statt. Das Areal ist relativ groß, sodass es mehrere Areas gibt, die mit DJ und Drinks ausgestattet sind.
Auch die Strandbetten, die reserviert werden können, sind sehr beliebt, aber auch schön privat, sodass man nicht so viel vom “Strandnachbar” mitbekommt. Wir waren tagsüber da und haben uns die weitläufige Hotelanlage genauer angeschaut. Es gibt überall kleine versteckte Ecken, die nicht nur perfekt auf Fotos aussehen, sondern einen wirklich vergessen lassen, dass es ja noch ein Leben zuhause in Deutschland gibt 😉
Zum einen hat man die Beach- und Surfvibes mit den kleinen Surfhäuschen und Strandclubs und auf der anderen Seite hat man grünes Jungle Feeling und endlos grüne Palmenwälder vor sich.
Absolut traumhaft und definitiv ein Besuch wert, auch wenn man kein Gast im Hotel ist! Es gibt unendlich viel zu entdecken und zu erleben.
Pablo Escobar’s Mansion – Casa Malca
Genauso beliebt ist wohl die hängende Couch in Pablo Escobar’s Mansion (Google Location). Hier bin ich allerdings nicht rein gegangen, da bei Betreten des Areals ein Mindestumsatz von – ich denke – 75 Euro pro Person erforderlich war. Da ich nur einen Kaffee trinken wollte, war es mir das Geld für ein Foto auf der Couch nicht wert (Instagram Account). Grundsätzlich habe ich viel Gutes und auch viel Schlechtes gehört – bleibt nur, es beim nächsten Besuch selbst herauszufinden 😉
Matcha Mama
Wenn wir schon mal bei Instagram Spots sind, darf hier sicher nicht Matcha Mama fehlen (Instagram Account). Auch hierzu bin ich leider nicht gekommen – jedoch hinterlassen die Erzählungen anderer Reisenden einen gemischten Eindruck: Die einen lieben es und die anderen hassen es (es soll wohl nur genau den einen schönen Platz geben, an dem alle das Foto machen). Ich werde es bei meinem nächsten Besuch herausfinden.
Maya Ruine: Tulum
Auf eurer ToDo-Liste sollten bei eurem Mexiko bzw. Tulum Trip auf jeden Fall die Maya Ruinen stehen. Hier könnt ihr durch die großen Anlagen spazieren und die Überreste der Maya Tempel besuchen. Die Maya Stätte von Tulum ist durch die Lage am Meer eine der am meisten besuchtesten Ruinenanlagen in Mexiko (Google Location).
Die Anlagen sind meist sehr weitläufig, sodass ihr entspannt durch die verwinkelten Wege spazieren könnt und die Natur und Kultur zugleich in vollen Zügen genießen könnt – und das mit einem traumhaften Ausblick aufs Meer! Aber Achtung: Schaut genau hin! Ab und an entdeckt ihr einheimische Tiere, die sich manchmal schneller und manchmal seeeeehr langsam bis gar nicht bewegen ;).
Maya Ruine: Cobá
Die Maya Stadt Cobá, die auf halber Strecke zwischen Valladolid und Tulum westlich der Fernstraße liegt, ist nicht so bekannt und daher auch nicht so stark überlaufen (Google Location). Highlight ist hier die Maya Pyramide, die über rund 120 Stufen hinaufgeklettert werden kann. Von dort aus hat man einen unglaublichen Ausblick auf den endlosen Dschungel. Um dorthin zu kommen, bedarf es jedoch einen kleinen Fußmarsch. Für die Faulen kann man sich auch mit den Rad-Taxis zur Pyramide bringen lassen (diese werden pro Stunde gebucht und bringen einen auch wieder zurück zum Eingangsbereich).
Die Maya Stadt Cobá misst rund 70 Quadratkilometer und war damit eine der größten Maya Stätten auf der Yucatan Halbinsel.
Chichén Itzá
Was auf deiner Tulum Reise auf gar keinen Fall fehlen darf, ist der Besuch von Chichén Itzá, der wohl bekanntesten Ruinenstätte der Welt (Google Location). Sie liegt ca. 150 Kilometer westlich von Playa del Carmen und ist vor allem durch die Pyramide des Kukulcán bekannt. Wir hatten hier nur einen kurzen Aufenthalt – dafür war er umso einprägsamer! Die Geschichte und die Architektur sind sehr beeindruckend und die Pyramide, wie sie alleine mitten auf dem Platz steht, wirkt einfach sehr imposant!
Grand Cenote
So beeindruckend ich die Kultur und den Dschungel fand – ich bin einfach eine Wasserratte! Ich habe mich unglaublich auf die Cenoten gefreut! Leider haben wir aufgrund der kurzen Zeit nur eine Cenote geschafft – die Gran Cenote, diese war aber für mich das Paradies (Google Location). Aber eben auch nur, wenn man rechtzeitig kommt. WICHTIGER TIPP: Damit ihr das Erlebnis dort einigermaßen genießen könnt, kommt am besten 30 Minuten vor Eröffnung und stellt euch an der Kasse an. Genießt die ruhige Phase direkt nach Eröffnung, denn später kann man den Platz meiner Meinung nach nicht mehr wirklich genießen, weil zu viele Menschen in dieser kleinen Cenote sind.
Ich habe auch gelesen, dass Touristenbusse (bei Buchung eines Tagesausflugs) im Laufe des Tages dort ankommen – da kann man sich ja vorstellen, wie das abläuft: Ist dann eben wie im Freibad – und das ist gar nicht mein Ding. Eine Information, die ich noch wichtig fand, ist, dass man sich komplett duschen MUSS (ja, auch die schön drapierten langen Haare), bevor man in die Cenote geht. Das liegt daran, dass dort Schildkröten in den Cenoten leben und verhindert werden soll, dass Shampoo-Rückstände etc. ins Wasser gelangen. Grundsätzlich werden in den Hotels meines Wissens nach nur Naturprodukte bereitgestellt, um das Wasser nicht mit künstlichen Shampoo-Inhalten zu belasten.
Suytun Cenote
Und jetzt bekomme ich leider Herzschmerz: Mein einziger Wunsch für den Trip war es, zur Suytun Cenote zu fahren (Google Location). Letzten Endes haben wir fast alles gemacht, nur sind wir eben nicht zu dieser Cenote gefahren. Ich habe es so oft bei Instagram gesehen und hab es so weit oben auf meiner Bucketlist, dass es mich wirklich ärgert, dass ich sooooo kurz davor war, aber es dann doch nicht geklappt hat. Von Tulum aus ist die Cenote je nach Verkehr 1-2 Stunden entfernt – das war bei unserem Zeitplan leider nicht mehr drin. Ich habe euch dennoch ein Beispielbild rausgesucht, damit ihr bei eurem Tulum-Besuch wisst, was ihr auf gar keinen Fall verpassen solltet!
Villa oder Hotel?
Wenn ihr eure Reise nach Tulum plant, ist euch sicher auch schon der Gedanke gekommen, eine Villa zu mieten. Diese sind bei weitem nicht so teuer, wie man es erwarten würde! Vor allem, wenn es nicht mehr Hauptsaison ist und man als größere Gruppe verreist (und nicht nur zu zweit). Informiert euch ruhig, wie die Preise zu eurer Reisezeit sind und ob es sich nicht vielleicht wirklich lohnt, eher eine ganze Villa zu nehmen – immerhin hat man hier den Pool für sich allein und kann ungestört Mexiko genießen! Achtet bei der Wahl der Villa auch auf die Kommentare. Schaut, dass eine Alarmanlage vorhanden ist und das Haus ausreichend abgesichert ist. Auch WLAN solltet ihr vorher abchecken, denn unsere Villa hatte zwar WLAN, aber die Verbindung war so schlecht, dass eine Insta-Story schon mal 24h gebraucht hat, bis sie online war. An Emails-checken oder mit der Familie skypen ist da nicht zu denken. 😉
Grundsätzlich gibt es viele schöne Hotels dort – allerdings – soweit ich das beurteilen konnte – nur in Strandnähe. Die Hotels an der Hauptstraße von Tulum sahen nicht besonders einladend aus, sind aber wahrscheinlich aufgrund der Lage günstiger als die Tulum-Vibe-Hotelmeile direkt am Strand. 😉
Tulum Outback
Falls ihr noch ein bisschen Zeit übrig habt, fahrt einfach mal geradeaus drauf los – am Ende von Tulum zum Beispiel (also nach den ganzen Hotels), gibt es noch eine ewig lange verlassene Straße, die auf eine Seezunge zuführt. Der Weg ist ruckelig, aber auch sehr schön (und vor allem verlassen!). Fahrt auch mal in Nachbardörfer und schaut euch die abgeranzten Werkstätten und kleinen geschlossenen bunten Läden an abseits der Touristen-Souvenir-Shops. Da findet ihr den Mexican Vibe, den ihr im Kopf habt, wenn ihr an La Vida Mexico denkt. 😉
Aber bitte passt auf euch auf!
Ich möchte hier keine schlechte Stimmung zum Schluss verbreiten, aber es ist wichtig, dass ihr euch bewusst macht, dass ihr immer noch in Mexiko unterwegs seid. Es ist einfach ein spezielles Land, wenn es um Kriminalität und Korruption geht. Lauft nachts nicht alleine durch die Straßen und haltet euch immer in der Nähe von Menschen bzw. bewachten Plätzen auf. Seid generell vorsichtig in Mexiko und hebt nur bei offiziellen Banken Geld ab. Meine Kreditkarte wurde in Mexiko kopiert, obwohl ich in einem riesigen, offiziellen und von der Polizei bewachten Supermarkt Geld abgehoben habe. Selbst die Polizei in Mexiko ist nicht zu vergleichen mit der in Deutschland. Korruption ist ein großes Thema – hier werden schnell mal unschuldige Touristen aus dem Verkehr gezogen – beispielsweise aufgrund angeblicher Verkehrsdelikte. Aber hier ist die Lösung auch relativ simple: Bargeld löst die meisten Probleme. 😉
Mir ist bis auf die Kreditkarten-Geschichte nichts Schlimmes passiert und ich habe auch absolut keine negativen Erfahrungen mit den Einheimischen oder der Polizei gemacht. Ich denke trotzdem, dass man immer im Hinterkopf behalten sollte, dass hier die Uhren einfach etwas anders ticken als in unserer Heimat. 🙂
In diesem Sinne – schnappt euch ein Auto und erkundet Mexiko! Es ist wunderschön.
Happy Traveling,
eure Sunny