Obwohl ich sehr viel am Reisen bin, zieht es mich meistens in ferne Länder und eher selten an Orte in Europa. Zu einem Content-Trip auf die kanarische Insel Lanzarote sag ich aber natürlich nicht nein! Ich hatte Lanzarote überhaupt nicht auf dem Schirm, da ich es für mich als “zu touristisch” abgespeichert hatte. Was ich nicht wusste: wenn man außerhalb der Saison dort ist, wird einem viel bewusster wie unfassbar schön die Landschaft eigentlich ist.
Wir waren Mitte Dezember dort und hatten bei guten 20 Grad weitaus bessere Temperaturen als in Deutschland. Dazu kam noch eine fast leere Insel, was perfekt ist um die zahlreichen Klippen, schwarzen Strände und einzigartigen Kaktusgärten zu besuchen, OHNE sich mit den Massen an Menschen, die aus den Touristenbussen strömen, um einen Platz zu bemühen, wo man nicht mal 2 Minuten die Atmosphäre der spektakulären Kulisse genießen kann. Wir hatten also alles richtig gemacht – wir hatten die Strände und die sehenswerten Plätze fast für uns allein UND das Wetter hat viel besser mitgespielt als wir es erwartet hatten.
Vor allem die Häuser und der Charme der Gebäude haben es mir angetan – man fühlt sich wie in einer anderen Welt und kann unglaublich schnell alles, was den Alltag zuhause betrifft.
BEST PLACES TO GO ON LANZAROTE
Grundsätzlich kann man einfach durch die Gegend fahren und einfach die Augen offen halten – die Insel ist wunderschön und man findet auf dem Weg schon faszinierende Kulissen, die fast an Island erinnern könnten. Dennoch gibt es ein paar Spots, die es definitiv wert sind, sie direkt anzusteuern!
Falls ihr euch den Vlog über Lanzarote anschauen wollt, habe ich euch mein YouTube-Video dazu hier eingefügt:
Playa de Janubio
Unsere Haupt-Location für die Shootings war Playa de Janubio (Google Maps Standort). Hier habt ihr einen wunderschönen schwarzen Strand neben großen schwarzen Klippen und glasklarem Wasser. Noch beeindruckender wirkt jedoch alles aus der Luft – daher konnten wir uns es nicht nehmen auch die Drohne steigen zu lassen.
Der Sand ist jedoch kein wirklicher Sand, was auch klar ist, wenn man sich überlegt warum der Strand schwarz ist. Wenn ihr euch dem Strand nähert, kommt ihr über Felsen bzw Vulkangestein zu einem Strand mit kleinen spitzen Steinen, diese werden runder je näher man zum Wasser kommt (feilen sich denke ich mal selbst ab) erst ganz beim Wasser habt ihr feineren “Sand”. Den kriegt man echt schwer raus und der färbt auch weiße Bikinis oder Stoffschuhe, also aufpassen!
Janubio Salt Pans
Direkt hinter dem Strand findet ihr nach einer kleinen Lagune super viele Salzfelder – diese könnt ihr am besten von oben begutachten, wenn ihr euch mit dem Auto auf der Straße befindet, die um diese große Bucht führt (Google Maps Standort)
Los Hervideros
Los Hervideros ist ein Küstenabschnitt an der Südwestküste von Lanzarote und eines der bekanntesten Sehenswürdigkeiten dort (Google Maps Standort). In den Meereshöhlen branden die Wellen am Vulkangestein und erschaffen eine wirklich unglaubliche Atmosphäre. Ich hätte dort Ewigkeiten stehen können und den türkisen Wellen zuschauen können wie Sie gegen die Felswände schlagen.
Wenn ihr dort seid, lauft etwas herum und findet die kleinen Wege um in die Lavahöhlen zu gelangen. Dort bekommt ihr die Wucht des Ozeans hautnah zu spüren ohne euch in Gefahr zu begeben. Es ist wirklich atemberaubend!
El Golfo
El Golfo ist eine kleine Stadt an der Küste mit unglaublich vielen schönen weißen Häusern. Bevor man in die Stadt fährt, ist links ein kleiner Parkplatz (Google Maps Standort) – von dort aus kommt man zu einem wunderschönen Aussichtspunkt, der sich perfekt für die Golden Hour bzw. den Sonnenuntergang eignet.
Hier treffen so viele unterschiedliche Farben aufeinander, sodass es wirklich schwer ist, diesen Platz wieder zu verlassen. Man weiß gar nicht wo man zuerst erstaunt hinschauen soll. Am schwarzen Strand findet ihr die weißen Boote neben dem Vulkangestein, das bis ins Wasser ragt. Oben am Weg habt ihr rotes Gestein neben saftig grünen Büschen, die aus der schwarzen-orangenen Gesteinswand wachsen. Beim Blick nach unten sehr ihr eine gelb-grüne Lagune und in der Ferne den perfekten Sonnenuntergang über dem unfassbar klaren blau-türkisen und unendlich weiten Meer.
Jardin de Cactus
Der Kaktus-Garten mit der süßen kleinen Mühle muss unbedingt auf eurer Bucketlist stehen (Google Maps Standort). Ihr findet zwar auf der ganzen Insel immer wieder überall Kakteen, die auch frei zugänglich sind, aber hier habt ihr eine unglaubliche Vielfalt an beeindruckenden Kakteen. Ich wusste auch gar nicht, dass es richtige “Kakteen-Bäume” gibt, die tatsächlich so groß sind wie echte Bäume und auch fast genau so aussehen. Generell fand ich die Stimmung auch super kontrastreich zu der direkt am Meer. Einfach faszinierend wie vielfältig diese Insel ist.
Und es gibt noch so viel mehr!
Wir hatten nicht allzu viel Zeit auf Lanzarote, da wir beruflich dort waren, aber hier sind noch ein paar weitere Tipps, was ihr euch anschauen solltet:
Jameos del Agua
Dieser Ort ist eine kleine künstliche Oase in Mitten von Vulkangestein. Der Künstler dieses Platzes César Manrique vereint Kunst mit Naturelementen an traditionellen Orten. Man findet einige seiner “Kunstwerke” auf der ganzen Insel verteilt. Ich selbst war nicht dort, bin aber bei meiner Recherche für den Trip immer wieder über diesen Tipp gestolpert.
Museo Atlántico bajo el mar de Lanzarote
Falls ihr euch traut einen Taucheranzug anzuziehen, sollte dieses Erlebnis auf euer Bucketlist für Lanzarote stehen! Hier könnt ihr das Unterwassermuseum besuchen und bei einem Tauchgang die verschiedenen Skulpturen und Szenerien begutachten. Falls ich nochmal nach Lanzarote komme, werde ich auf jeden Fall dort hingehen.
Wanderrouten
Es gibt wahnsinnig tolle Wanderrouten auf Lanzarote, die einen zu wirklich tollen Ausblicken bringen und einem das Naturspektakel auf eine ganz andere Art und Weise näher bringen.
Ruinen
Auf eurem Weg werdet ihr immer wieder auf verlassene Häuser und Ruinen treffen, schaut euch da gerne mal um. Diese eigenen sich auch perfekt als Foto-Location 😉
Wenn ihr auf Lanzarote ankommt, mietet euch ein Auto (ohne wirds sehr mühsam) und erkundet einfach die Insel. Da sie nicht besonders groß ist, könnt ihr in 1,5 Stunden (je nach Verkehr und gesperrten Straßen) auf der anderen Seite der Insel sein. Es ist also alles gut zu erreichen!
Mein Tipp für euch ist tatsächlich außerhalb der Saison hinzufliegen – es ist vielleicht nicht ganz so heiß wie in der Hauptsaison, aber dafür teilt ihr euch die Plätze nicht mit 10 Touristenbussen. Das kann die doch wirklich sehr eindrucksvolle Stimmung zu sehr trüben.
Also, viel Spaß beim Erkunden!
Happy Traveling
eure Sunny