Wer meinen Instagram-Kanal etwas häufiger besucht, hat sicher schon mitbekommen, dass ich zur Zeit doch das ein oder andere Mal in den Emiraten unterwegs bin. Meistens war ich bisher in Abu Dhabi, aber diesmal war wieder Zeit einen kleinen Abstecher abseits der faszinierenden Stadt zu machen. Um auch sonst ein bisschen Abwechslung reinzubringen, habe ich mich entschieden auch das Festland direkt zu verlassen. Es ging also auf eine „kleine“ Wüsteninsel in der Nähe vom Festland – Sir Bani Yas!
Bevor ich euch alle Details erzähle habe ich hier ein kleines Video für euch!
FLUG UND ROADTRIP-SETUP
Aber erstmal von Vorne – die letzten Male bin ich immer mit Etihad geflogen. Super komfortabel und vom Preis her kein Unterschied zu den Billig-Airlines! Im Schnitt zahlen wir so 450-500 Euro für Hin- und Rückflug. Ein weiterer Vorteil mit Etihad zu fliegen ist, dass man direkt von München aus fliegen kann – bei den Billig-Airlines hat man oft noch einen Zwischenstopp (wie ich dieses Mal), z.B. in Istanbul. Das kostet einen natürlich einiges mehr an Zeit und Energie, da die Billig-Airlines vom Platz und Komfort natürlich niemals an Etihad herankommen. In Abu Dhabi angekommen habe ich meinen Mietwagen für wirklich sehr wenig Geld (20 EUR am Tag über BUDGET) am Flughafen abgeholt – der sollte mich auf meinem kleinen Roadtrip sicher von A nach B bringen. Mit mäßiger Klimaanlage und nicht besonders viel Dampf tuckerte ich also Richtung Sir Bani Yas. Autofahren in den Emiraten ist echt nochmal eine Nummer für sich, aber ich bin da relativ schmerzbefreit und demnach auch sehr gut klargekommen. Das Einzige was einem echt zu schaffen machen kann ist die schlechte Luft im Auto durch die nicht besonders performante Klimaanlage. Der Sauerstoff geht einem da bisschen ab und in Kombination mit der Hitze draußen, der vorhergehenden Langen Flugstrecke und der stupiden Geradeausfahrerei auf dem Highway muss man wirklich aufpassen. Wer nicht fit genug ist sollte definitiv immer wieder eine Pause einlegen und viel trinken. Auch ich muss mir eingestehen, dass ich unter den Umständen Pausen machen musste um nicht in einen Sekundenschlaf zu verfallen. Lieber komme ich später an als gar nicht 😀 Die Fahrt von Abu Dhabi zum Hafen für die Transferfähre dauert circa 2,5-3 Stunden, also absolut machbar.
SIR BANI YAS FERRY
Am Hafen angekommen, kann man dort sein Auto problemlos kostenlos (und vor Allem gesichert!) parken, wenn man Gast eines der Anantara Hotels auf der Insel ist. GANZ WICHTIG! Man sollte den Zeitpunkt der Fährenfahrt im Vorhinein Buchen – so garantiert ihr euch einen Platz und müsst nicht auf eine Fähre warten, auf der genug Plätze sind. Wenn euer Auto geparkt ist, werden die Koffer direkt am Auto abgeholt und in den Warteraum gebracht (vollklimatisiert #yeah!). Hier gibt’s erstmal eine Begrüßung und eine kleine Einführung was es auf der Insel so gibt und wo was ist (alles auch schriftlich – so kann man sich alles nochmal in Ruhe anschauen und durchlesen). In dem Warteraum hat man einen tollen Blick auf den Hafen und noch viel wichtiger: Gratis Kaffee und andere Softdrinks/Tee etc. – achja und Kekse 😉 Man wird also vollklimatisiert mit Trinken und Süßkram versorgt solange man wartet. Um das Gepäck muss man sich ab diesem Zeitpunkt bis zum Hotelzimmer nicht mehr kümmern – finde ich sehr angenehm! Dan ging es ab auf die Fähre und nach 15 Minuten rumgeschipper kommt man dann auf der Wüsteninsel an! Ich liebe Fähren, daher habe ich die Fahrt sehr genossen. Am anderen Ufer angekommen (höhö 😀 ) wird man dann mit einem Kleinbus über die Insel zum jeweiligen Hotel gebracht. Ich war in der Low-Season dort, sodass nur ein Property, nämlich das Desert Islands Resort & Spa by Anantara geöffnet war – dadurch ging alles super fix.
ANANTARA SIR BANI YAS ISLAND
ImDesert Islands Resort & Spa by Anantara (Schaut euch das gerne mal bei Instagram oder Facebook an) angekommen, gab es erstmal ein Erfrischungshandtuch und einen Tee zur Begrüßung. Dann gabs einen super schnellen Check-In, sodass ich direkt auf mein Zimmer konnte. Und das war wirklich phänomenal! Flur und riesiges Bad mit Badewanne und separater Raindance-Dusche waren ja das Eine… Aber das Andere war der enorm große Hauptraum mit Queensize-Bed, Recamière, Arbeitsplatz und vor Allem dem rieeeesigen Balkon.
Allein der war schon ein absoluter Traum! Von hier aus konnte man über die komplette Hotelanlage sehen und hatte 180 Grad Meerblick – einfach unfassbar schön! Und das Beste kommt zum Schluss: Von hier aus konnte man auch den Sonnenuntergang sehen – suuuper romantisch! Hätte ich jetzt noch nen Kerl dabei gehabt, wäre es perfekt gewesen 😀
Aber an sich war das gesamte Hotel vom Stil her total schön – ich mag dieses Landestypische und die nicht zuuuuu moderne Atmosphäre sehr gerne! Alle Räume haben unendlich hohe Decken und jeder Raum ist so groß wie nur möglich. Hier fühlt man sich immer frei und zu keinem Zeitpunkt beengt oder zugestellt. Der Pool war besonders zum Sonnenuntergang hin ein toller Platz um zu Entspannen und einfach mal abzuschalten… Die Palmen mitten im Wasser und das Infinity-Edge haben das ganze Szenario perfekt gemacht!
Es gibt insgesamt 3 Properties auf der Insel: Zum Einen das „Desert Island Resort & Spa by Anantara“, das so ziemlich das Hauptanwesen dort ist. Direkt daneben befindet sich das Spa, das Conference Center und noch ein Restaurant. Dann gibt es noch das „Anantara Al Sahel Villas“ – hier befindet man sich mitten im Wildlife. Hier kommt man den Tieren so nah wie nie!
Da kann es wohl schon mal passieren, dass man eine Gazelle aus dem eigenen Hotelzimmer verbannen muss, weil sie einfach über die Terasse in das Zimmer läuft. Auch direkt am Pool kann man den Tieren zuschauen. Das dritte Porperty ist das „Anantara Al Yamm Villas“ – hier hat man eher die Luxusvariante mit einer eigenen kleinen Villa direkt am Meer.
DIE RESTAURANTS
Es gibt mehrere Restaurants auf der Insel. Das Frühstücksbuffet gibt es im The Palm Restaurant – das war ebenfalls direkt bei mir im Haus. Der Raum war einfach nur super groß und wirklich sehr beeindruckend. Beim Essen wurden wirklich keine Wünsche offen gelassen – natürlich mit Live-Cooking-Station und einem unendlichen Buffet, frisch gepressten Säften, eine große Auswahl an Trockenfrüchten und Müsli, sowie Süßkram 😉
Am ersten Abend war ich im Al Shams Restaurant – hier habe ich verschiedene Starter probiert und hatte dann einen phänomenalen Hauptgang – ich glaube ich habe noch nie so lecker Fisch gegessen! Das Essen schmeckt halt auch einfach nicht nur super lecker, sondern im Anrichten wird sich sehr viel Mühe gegeben, sodass das Essen auch wirklich was fürs Auge ist! Als Nachtisch gabs bei mir wie so oft die Fruit Plate. Ich brauche nach so einem Menü einfach einen leichten, frischen Nachtisch.
Am zweiten Abend war ich im Amwaj Restaurant – hier wurden hauptsächlich Meeresfrüchte serviert. Ich habe mich an die Empfehlung vom Service gehalten und neben einer Thunfisch-Carpaccio-Vorspeise eine bombastische Meeresfrüchteplatte erhalten mit Hummer, Calamari, Gambas und und und. OMG das war einfach puuuure Gönnung!
WILDLIFE
Natürlich musste ich auch ein bisschen die Insel erkunden – bei 46 Grad und 80% Luftfeuchtigkeit gar nicht so einfach. Die Insel ist nicht wie die typischen Inseln, die man im Kopf hat! Ganz im Gegenteil – statt viel Grün, Palmen und Kokusnüsse gibt es hier fast nichts außer Sand 😀 Sir Bani Yas ist eine Insel die tatsächlich nur aus Wüste besteht – Sand, Steppe und verdorrtes Grün findet man hier hauptsächlich vor. Dennoch geben die Bewohner der Insel sehr viel um den dort lebenden Tieren möglichst viel Grün zu bieten. Denn das ist ja das absolute Highlight der Insel – unzählige Gazellen, 9 Giraffen und 2 Leoparden bilden eine Wildlife-Erfahrung wie man es sich kaum vorstellen kann.
Meternah an Giraffen herankommen und Leoparden beobachten, die um das Auto rumschleichen – Aussteigen ist hier tatsächlich keine gute Idee 😀 Die Wildlife Safari ist tatsächlich ein absolutes Muss, wenn man auf der Insel ist. Mir persönlich hat sie sooo gut gefallen, dass ich sie am Tag danach direkt nochmal gemacht habe 😀 Das Schöne ist, dass man nicht einfach nur an die Stellen gefahren wird, wo die meisten Tiere gerade sind, sondern man erkundet mit dem Jeep auch etwas die Insel – während der Fahrt hüpft auch immer mal wieder eine Gazelle über die Straße… die Tiere leben dort in freier Wildbahn, sodass man immer die Augen offen halten sollte. Es gibt alle paar Sekunden was zu sehen!
Die Tourguides erzählen einen auch etwas über die Insel und geben sich sehr viel Mühe die Safari zu einem tollen Erlebnis zu machen. Ganz anders als bei anderen Touristen-Touren wurde man hier nicht einfach bei einem Programm-Punkt aus dem Auto geworfen und nah 5 Minuten wieder eingesammelt. Hier ist alles sehr persönlich, was ich wirklich wirklich (ja – zweimal wirklich ;D ) bemerkenswert fand.
SPA MOMENTS
Jetzt kommt noch ein weiteres Highlight – und ich sags euch – UNGELOGEN – das war das beste Spa-Treatment, dass ich jeeemals hatte. Ich bin zwar sehr leicht zu überzeugen und bei einer Massage bin ich eigentlich immer glücklich danach, aber hier hat einfach alles perfekt gestimmt. Ich war kurz davor einen eigenen Blogeintrag über das Spa zu schreiben, weil ich wirklich absolut begeistert war – aber ich glaube, dass euch ein komplett euphorischer Eintrag über das Spa Treatment (ohne selbst dabei gewesen zu sein) wahrscheinlich nicht besonders informiert 😀 Falls doch, dann kommentiert mir einfach unter den Artikel – dann schieße ich den sehr sehr gerne nach.
So – aber was hat es nun so besonders gemacht? Ich hatte die 60 Minutes Anantara Signature Massage. Als ich im Spa Gebäude ankam, durfte ich mir erstmal ein Öl aussuchen – das finde ich wirklich gut, weil jede Nase da ja anders unterwegs ist 😉 Dann gab es erstmal Datteln und Tee, bevor es in die „Umkleide“ ging – die Umkleide war ein kleiner Spa-Bereich für sich mit Dampfbad, Dusche, Ruheraum etc.
Dort lag ein neuer Bademantel (suuuuuper soft <3 ) parat. Ich habe mich also umgezogen und bin zur Massage – und hier wurde wirklich alles massiert – bis hin zu den Ohrläppchen (krass oder?! 😀 ). Ein komplette Rundum-Verwöhnung die sogar länger als 60 Minuten ging (ich kenne das aus anderen Ländern eher so, dass 60 Minuten immer eher 40 sind ).
Danach wurde ich in meinen Ruheraum gebracht – übrigens mit eigener Terrasse und Meerzugang – und habe wieder Datteln und Tee bekommen. Anschließend ging es für mich noch ins Dampfbad, bevor ich wieder völlig tiefenentspannt zu meinem Hotelzimmer geschlappt bin. Ich bin danach immer ziemlich dizzy und verträumt – ich steh da total drauf 😀
So wie ihr merkt eskaliere ich ja jetzt schon wegen dem Spa Aufenthalt 😀 aber das war es wirklich wert – wenn ihr dort seid nehmt unbedingt die Signature Massage – sie ist es definitiv wert!
FAZIT
Wer mal ein ganz anderes Erlebnis für seinen Urlaub sucht, sollte definitiv das Desert Islands Resort & Spa by Anantara auf Sir Bani Yas Island besuchen. Die Wildlife-Tour ist ein absolutes Muss und sollte man auf jeden Fall 1 bis 5 Mal machen 😉 Auch sonst gibt es tatsächlich absolut gar nichts zu meckern – die Menschen dort machen einem den Aufenthalt zu einem richtig tollen Erlebnis. Hier macht keiner einen Job halbherzig oder weil er ihn machen muss. Die Leute sind super zuvorkommend und herzlich! Ich werde definitiv wieder kommen – und zwar so schnell wie nur möglich <3
1 Kommentar
Hallo Sunny. Ich komme aus Polen aber ich spreche Deutch einbisschen. Ich mag deine Photos und Blog.
Dieses video (https://www.youtube.com/watch?v=0GctZDkYJVQ) hat gemacht dass ich hier bin. Dein Blog ist sehr interessant und inspirierend. Ich bleibe langer hier 🙂 Und dein Blog ist super fur mich Deutch zu lernen. Ich mochte wissen wie heisst die Musik in dieses Video (https://www.youtube.com/watch?v=0GctZDkYJVQ). Viele Grusse aus Poznań Stadt 🙂